Samstag, 24. November 2012

23. November - Eine Autorin springt über den Zaun







Der Plan für gestern war, beim sogenannten "Black Friday Challenge" mitzumachen, bei dem man an einem Tag 10.000 Wörter schreibt. Es sind natürlich nur 3.100 dabei herausgekommen, weil ich ewig nicht angefangen habe und mich dauernd mit irgendwas Anderem ablenken musste. Meine Motivation hat sich komplett verabschiedet. Seit drei Tagen geht so gut wie gar nix mehr. Und am Donnerstag war ich mal wieder den ganzen Tag nicht zu Hause, wie man an dem hübschen, roten Kästchen rechts sieht.

Ja, nun, ich hänge also wieder hinterher, auch wenn es nach heute wieder etwas besser aussieht. Ich muss zugeben, ich hab schon ein paar Mal darüber nachgedacht aufzugeben. Aber es sind nur noch knappe 13.000 Wörter zu schreiben! So wenig im Vergleich zur Zielwortanzahl. Ich kann doch jetzt nicht aufgeben, oder?!

Und schließlich möchte ich mir ja den Laptop holen! (Ist ja nicht so, dass ich ihn mir nicht trotzdem holen könnte ... ähem.) >.<

Bisher also: Mein erster NaNo-"Roman" ist ein riesengroßes Chaos, eine mittelschwere Katastrophe, ein zum allergrößten Teil so vor sich hin stinkender Misthaufen. Das sagt eigentlich alles.

Nichts, wirklich NICHTS von dem, was ich geplant hatte, hat es letztlich auch so auf's Papier geschafft. Meine Charakter machen, was sie wollen und lieben langweilige Dialoge über alles. Sie verlieben sich unkontrolliert in die falschen Personen oder sinnen seitenlang über philosophische Themen nach, die ganz und gar nichts mit ihrer momentanen Situation zu tun haben.

Außerdem: Ninjas fallen nicht von Bäumen, sondern seilen sich ab. Sie haben eine gewisse Vorliebe für Geldscheine und ziemlich lange Finger. Schäfchenzählen hilft dem gemeingelangweilten Charakter beim Einschlafen und bringt der Autorin zudem mehr Wörter auf's Wortkonto: "Ein Schaf springt über den Zaun, zwei Schafe springen über den Zaun, drei Schafe springen über den Zaun, ach und viele, viele Schafe... " (An dieser Stelle einen gaanz lieben Gruß an meine Mutti). Und nein, ich hab diese hochintelligente Idee in meiner Geschichte nicht benutzt.

Noch nicht.


* * *

Zitat aus dem heutigen Pep Talk:

"The creative process just isn’t neat, no matter how you approach it. Writers tend to write amidst stacks of paper and books. Artists tend to create with speckles of paint on their clothes and the floor [...] Without chaos, there is no creation. Just look at a kitchen after a feast [...] Now many gifted and creative people are perfectionists [...] Some people get so turned off by the tumult of their novels that they quit, wash the dishes, and feel a great sense of accomplishment as they gaze at a sparkling sink. But when we signed up for NaNoWriMo, we set the audacious goal of writing a novel, not scrubbing surfaces clean. I advise you to say yes to mess in this final homestretch. Messiness trumps neatness right now. Traveling down the random, unplanned paths of your imagination leads to breakthroughs." - Grant Faulkner

* * *

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen