Mit Marmotje werde ich allerdings nochmal ein ernstes Wörtchen reden müssen. Da überredet sie mich doch dazu bei NaNoWriMo mitzumachen und macht dann selbst nicht wirklich mit! >.< Nächstes Jahr lass ich ihr das nicht durchgehen!
So, ja, jetzt also zu meinem phänomenalen und vor allem finalen Fazit, bevor ich dann in Champagner baden gehe (wohl doch eher im KiBa-Saft, aber wo ist da der Unterschied ...) und bevor ich dann hoffentlich dieses Wochenende oder nächste Woche meinen neuen Laptop kaufen gehen darf. Das darf ich nämlich jetzt. Hab ich das schon erwähnt? Nicht? Ich darf mir jetzt einen neuen Laptop kaufen! :D Und ihr nicht! Ahahaha!
Was habe ich während dieses Monats über die Schreiberei allgemein gelernt? Erst einmal: Es ist Arbeit und es ist nicht so lustig und einfach, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es ging zwar jeden Tag primär darum, eine bestimmte Anzahl an Wörtern zu erreichen, aber diese Wörter wollen ja gern auch von irgendetwas handeln. Das ist das Problem. Ich dachte mir ja auch, ich muss ja nur über irgendetwas schreiben, aber das wurde mir irgendwann doch zu lächerlich, denn immerhin ist mir die Geschichte wichtig, auch wenn sie jetzt überhaupt nicht so geworden ist, wie ich sie mir vorgestellt habe und ich ganz sicher noch einmal von ganz vorn anfangen darf.
Das macht aber nichts. Ich kann jetzt zum Ende von NaNo leider nicht behaupten, dass ich einen durchgehenden Roman geschrieben hätte, aber erstens ist es ja auch eine Fanfiktion und das heißt, ich habe die Charaktere und die Welt nicht selbst erfunden, sondern nur übernommen, und zweitens bestehen meine insgesamt 83 Seiten jetzt zwar eher aus zusammengewürfelten Szenen, von denen ich die wenigsten, wenn überhaupt, übernehmen werde, aber ich sehe das Ganze ohnehin mehr als eine Art Schreib- und Disziplinübung an. Ich habe immerhin herausgefunden, dass ich die Geschichte nicht gut genug durchdacht habe. Das heißt also für mich, ich werde noch einmal intensiv darüber nachdenken müssen, was ich in der Fanfiktion eigentlich erzählen will.
Außerdem habe ich gemerkt, wo es in meiner Sprache noch hakt und wo ich mich immer wieder auf die gleiche Weise ausdrücke, weil ich einfach keine anderen Begriffe oder Ausdrucksweisen kenne. Und ganz wichtig: Ich ziehe vor allen Schreibenden den Hut, die es schaffen, ihre Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Ich glaube, Spannung aufzubauen, ist die große Kunst, die ich definitiv noch überhaupt nicht beherrsche. Mit Betonung auf noch nicht ;-)
Um aber langsam auf meine Stärken zu kommen: Ich habe durchgehalten. Ich habe fast jeden Tag kontinuierlich geschrieben, trotz dass ich die letzten Jahre dachte, nicht schreiben zu können. Die 83 Seiten sind dann doch ein schlagendes Gegenargument. Anders ausgedrückt: Schreiben kann ich. Der Inhalt dagegen ist eher ... na ja. Aber darum ging es mir ja auch nicht so sehr. Und obwohl ich keine Dialoge schreiben kann, kann ich doch wenigstens seitenlang die Umgebung oder Angriffe schwer bewaffneter Ninjas beschreiben. Und das ist doch auch was, oder nicht? :D
Eine Sache, die ich im ersten Eintrag auch erwähnt hatte, habe ich auch tatsächlich erfahren dürfen. Die Charaktere entwickeln ein Eigenleben und ehe man sich versieht, laufen sie in eine ganz andere Richtung, als man geplant hat oder verlieben sich beispielsweise wie aus heiterem Himmel in die völlig falschen Personen. Und eine andere wichtige Sache, die ich erfahren durfte - Ich kann immer schreiben. An den guten Tagen und an den schlechten. Ein kleines Wunder ist das schon, wenn man sich abends an den PC setzt und denkt, man kann keine hundert Wörter schreiben, und drei Stunden später sind es doch wieder über 2.000 geworden. Ich zumindest hätte nicht gedacht, dass ich auch an den schlechten Tagen doch immerhin ein paar Wörter weiterkomme.
Nächstes Jahr möchte ich wieder mitmachen, dann aber höchstwahrscheinlich mit einer ganz eigenen Geschichte und eigenen Charakteren. Ich habe ja jetzt ein Jahr Zeit, mir über den Verlauf, die Welt und ihre Figuren Gedanken zu machen. Mal sehen, was daraus wird. Ich werde dann, wenn es wieder soweit ist, hier davon berichten.
Und zum Schluss möchte ich mich bei allen bedanken, die mir diesen Monat beigestanden haben und diesen Blog verfolgt haben. Meine Motivation waren vor allem mein knuspriges Ehebrot, meine Mutti (und ja, mein Charakter hat an einer Stelle Schäfchen gezählt...), Jürgen und Tobias. Danke für eure aufmunternden Worte und fiesen Motivationsstrategien (ich guck hier ja keine Backwaren an, Herr P. Krum). Mir hat es (nicht immer, aber insgesamt doch) sehr viel Spaß gemacht :)
Und ich freue mich jetzt, singe und tanze noch ein wenig und stoße mit KiBa auf mich selbst an. Prost!
Bis nächsten November! Vielleicht seid ihr dann ja selbst auch mit dabei(?) ! :))
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Statistik Deutschland |
Und ein letztes Zitat aus dem heutigen Pep Talk:
We've all had moments this month when our feet faltered, when we lost our balance and it looked like our novels were going to get the best of us. When the enormity of the unknown overcame us, and we felt unable to keep spinning our stories at a pace fast enough to keep us in the game.
Forget those past failures and doubts. The time for shadowboxing with your Inner Editor has passed.
Take your novel in a lovingly aggressive headlock and whisper, "I've got this thing."
Take that white flag, just begging to be waved, from your pocket. Use it to wipe the sweat from your face, and then toss that flag aside.
Now is the time to tie your shoe laces, stretch your fingers, and throw that first forceful swing. The first of many that will carry you to victory, whether you hit 50,000 words or not.
- Lindsey
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Immer gerne doch, Frau J.T. Fruchtschleck!
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